17 30 000 israelische Jugendliche begeben sich durchschnittlich jedes Jahr kurz vor Ende ihrer Schulzeit auf eine besondere Reise nach Polen Gemeinsam mit Geschichtslehrern und Zeit zeugen besuchen sie zahlreiche Gedenkstätten des Holocaust Durch das Besichtigen ehemaliger Konzentrationslager Ghet tos und Massengräber sollen die jungen Menschen an eines der grausamsten Kapitel der Menschheitsgeschichte erinnert wer den und das Trauma ihrer jüdischen Vorfahren nachempfinden Mittlerweile jedoch kommen nur noch wenige in sein Mu seum Mit inzwischen 67 Jahren denkt Römisch deshalb über den Ruhestand nach Doch weil er seit der Wende nichts mehr in die Rentenkasse eingezahlt hat reicht das Geld dafür nicht Also sucht er nach Interessenten für seine Sammlung Die Fra ge was aus seinem Museum und damit auch aus ihm wird steht im Zentrum von Lemkes Film Er möchte seine Samm lung die sein maßgebliches Lebenswerk darstellt natürlich am liebsten in eine Hand übergeben um sie zusammenzuhal ten Noch ist aber nicht klar ob das möglich ist Er hat viele Gespräche mit der Stadt geführt um zu schauen wie sich die Verantwortlichen dort zum Fortbestand des Museums posi tionieren und was Mittweida in dieser Hinsicht leisten kann Parallel knüpft Römisch Kontakte zu anderen potenziellen Abnehmern beispielsweise zum Deutschen Technikmuseum in Berlin oder dem Historisch Technischen Museum in Pee nemünde auf Usedom für das Römisch eine Ausstellung zum 50 jährigen Jubiläum der Mondlandung konzipierte Bei sei nen Bemühungen erleidet Römisch auch immer wieder Rück schläge In diese Rahmenhandlung integriert Lemke Ein blicke in Römischs Biographie und sein Leben in Mittweida Zusätz lich haben er und sein Leipziger Kameramann Carsten Wald bauer Die schöne Krista Vier Sterne Plus mit dem Lemke eine Vorliebe für ruhiges zurückhaltendes Beobachten teilt ihren Protagonisten auf diversen Reisen begleitet 2018 film ten sie seinen Trip zum Weltraumbahnhof Baikonur in Ka sachstan wo Römisch den Start des Raumschiffs Sojus MS 09 mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst an Bord mit erlebte Einen langgehegten Wunsch erfüllte sich der Sachse mit dem Besuch der sogenannten Weltmaschine Foto links An der bizarren Apparatur ohne erkennbaren Zweck erbaut vom österreichischen Bauern Franz Gsellmann auf einem Hof in der Steiermark nahm Römisch einige Reparaturen vor Seine Faszination für Dinge die den normalen Menschenver stand übersteigen führte ihn auch in die Halberstädter Sankt Burchardi Kirche Dort wird seit 2001 das Orgelstück OR GAN ASLSP des US Amerikaners John Cage gespielt das sich über 639 Jahre erstrecken soll Im September 2020 fand einer der seltenen Klangwechsel der Komposition statt den sich Römisch nicht entgehen lassen wollte Voraussichtlich im März 2022 stehen die letzten Drehtage des Films an seine Fer tigstellung wird für den Herbst anvisiert Eigentlich wollten wir schon 2020 alles im Kasten haben Doch Corona hat für große Verzögerungen gesorgt Manche Gesprächspartner sind uns abgesprungen oder hatten in dieser Zeit erst mal andere Sorgen nicht zuletzt auch Tasillo selbst erzählt Thomas Jeschner Auf dem Plan für die restliche Drehzeit steht unter anderem noch ein Gespräch zwischen Römisch und Eberhard Köllner Der einstige Ersatzmann für DDR Kosmonaut Sig mund Jähn den ersten Deutschen im All teilt mit Römisch das Schicksal es nie in den Weltraum geschafft zu haben Ar chivmaterial will Lemke bis auf Ausschnitte aus einem TV Interview das Römisch in den frühen Neunzigern anlässlich der Eröffnung seines Museums dem Bayerischen Rundfunk gab nicht für seinen Film verwenden Man könnte natürlich spektakuläre Bilder von früheren Weltraummissionen oder Slow Motion Aufnahmen von startenden Raketen einbauen so der Regisseur Aber Tasillo ist ja nie im All gewesen Seine Sehnsucht soll für den Zuschauer zwar spürbar werden Doch der Film spielt auf der Erde vor allem in seinem kleinen Re fugium in Mittweida Eine Achterbahn der Gefühle The Delegation Eine außergewöhnliche Coming of Age Geschichte erzählt der israelische Regisseur Asaf Saban in The Delegation Die komplexe Gefühlswelt von Teenagern prallt darin auf die Gräuel der Nazizeit Unterstützt wurde die internationale Koproduktion unter Beteiligung der Leipziger Produktionsfirma In Good Company auch schon früh vom Deutsch Polnischen Filmfonds FACTS FACTS Buch Regie Tom Lemke Produktion Sunday Filmproduktion in Koproduktion mit dem MDR Förderung MDM Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien BKM
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