6Special 73 Berlinale 2023 Mit drei geförderten Produktionen ist die Mitteldeutsche Medienförderung bei der 73 Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele Berlin vertreten Emily Atefs Liebesdrama Irgendwann werden wir uns alles erzählen geht im Wettbewerb ins Rennen um die begehrten Bären Trophäen David Wnendt stellt seinen neuen Film Sonne und Beton im Berlinale Special vor in der Sektion Generation 14plus wird die internationale Koproduktion Delegation von Asaf Saban gezeigt Irgendwann werden wir uns alles erzählen Kinostart 13 April spielt im Sommer 1990 kurz vor der Wiedervereini gung in einem kleinen thüringischen Dorf Die 18 jährige Maria lebt dort mit ihrem Freund Johannes auf dem Bau ernhof seiner Eltern Während Johannes mit dem Gedanken spielt das Dorf zu verlassen und in Leipzig Fotografie zu stu dieren hat Maria die lieber Die Brüder Karamasow liest als zur Schule zu gehen noch keine klaren Vorstellungen was sie in der neuen Zeit mit ihrem Leben anfangen will Als sie den 40 jährigen Henner kennenlernt der auf einem der Nachbar höfe lebt nimmt eine verhängnisvolle Liebe ihren Lauf Ich habe schon einige Bücher gelesen die ich vielleicht auch für eine Verfilmung geeignet fand Hier aber habe ich schon beim Lesen fast den gesamten Film vor mir gesehen Es lag an Danielas Sprache die sehr präzise und minimalistisch ist Ihre Dialoge und Beschreibungen von Menschen sind sehr filmisch und mit einer ganz eigenen Poesie versehen Ich musste diesen Film einfach machen sagt Emily Atef Produziert wurde Irgendwann werden wir uns alles er zählen von ROW Pictures ehemals Rohfilm Factory Für das in Leipzig und Berlin ansässige Unternehmen von Karsten Stöter ist es nach 3 Tage in Quiberon die zweite Zusammen arbeit mit Emily Atef Das auf einer Episode aus dem Leben von Romy Schneider basierende Drama lief 2018 im Wettbe werb der Berlinale Wenig später avancierte es zum großen Gewinner beim Deutschen Filmpreis und erhielt gleich sieben Auszeichnungen darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm und den Preis für die beste Regie Als wir bei 3 Tage in Quiberon im Schnitt waren hat mir Emily den Roman in die Hand gedrückt und gemeint ich müsse ihn unbedingt le sen Auch ich war begeistert und emotional sehr berührt Da die Rechte zu dieser Zeit wieder frei wurden haben wir das Buch optioniert und mit der Entwicklungsarbeit begonnen erinnert sich Karsten Stöter Das Drehbuch verfasste die Regisseurin gemeinsam mit Daniela Krien Die Leipziger Schriftstellerin erhielt für ihr bisheriges Schaffen 2020 den Sächsischen Literaturpreis Von Beginn an wähnte sie das Projekt bei Emily Atef in guten Händen Ich hatte ihre Filme gesehen mir war klar dass sie die Sensibilität für diesen Stoff besitzen und es mit ihr kein Abdriften in den Kitsch oder in falsche Erotik geben würde Das Drehbuchschreiben war allerdings komplettes Neuland für mich Ich wusste überhaupt nicht ob ich das kann ge steht Krien Wenn ich Details oder Stränge aus meinem Buch ziehen lassen musste hat mich Emily schlicht davon über zeugt Und wir haben uns die Arbeit gut aufgeteilt So übernahm sie viele der Dialoge während Atef unter anderem die Erotikszenen zu Papier brachte Wie im Roman ist die Liebesgeschichte das Herzstück der Handlung Mit der Figur der Maria könne sie sich sehr stark identifizieren erzählt Emily Atef Sie wird in ihrem Alltag nicht gesehen weder von ihrer eigenen Mutter noch von Johannes oder dessen Eltern Da gibt es niemanden der sie versteht und akzeptiert so wie sie ist Sexuelle Neugier mit den Grenzen spielen Angst und Aufregung das Leben wie in einem Dosto jewski Roman mit 100 Prozent Gefühl zu leben all das zieht sie zu Henner hin Der wiederum ist eine gebrochene Figur ein traumatisierter kaputter rauer charismatischer und ver letzlicher Mensch Je mehr er an Marias Liebe glaubt desto Irgendwann werden wir uns alles erzählen Fünf Jahre nach 3 Tage in Quiberon ist Emily Atef zurück in Berlin Irgendwann werden wir uns alles erzählen ihre Verfilmung des gleichnamigen Romans der Leipziger Schriftstellerin Daniela Krien entstand fast komplett an Schauplätzen in Thüringen und Sachsen
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