18 Eigentlich hatte Jos Stelling schon seinen kreativen Ruhe stand beschlossen Das Mädchen und der Tod sollte 2012 sein letztes Werk sein Doch dann überlegte es sich der hol ländische Autorenfilm Veteran dem in seiner Heimatstadt Utrecht zudem drei Arthouse Kinos gehören noch einmal anders Also realisiert der inzwischen 77 Jährige mit Na taschas Tanz einen weiteren Film Als deutscher Koprodu zent fungiert erneut Heino Deckert mit der Leipziger Ma ja de Fiction Zum einen sind wir wieder mit dabei weil Jos ein großartiger Mensch ist und die Zusammenarbeit bei Das Mädchen und der Tod wirklich toll gewesen war Außerdem hat mir das Drehbuch richtig gut gefallen Es ist quasi ein Märchen für Erwachsene das auf sehr gelungene Weise alles bietet was seine Filme ausmacht eine besondere Sichtweise auf die Welt einen Hang zu schrägen Figuren zu Menschen die auf irgendeine Art anders und deshalb Außenseiter sind einen originellen Umgang mit der Vergangenheit und eine Tendenz zum Traumartigen und Märchenhaften Im Zentrum von Nataschas Tanz steht der Sonderling Daantje Willem Voogd der schon als Kind gespielt von Bram Reurink seltsame Verhaltensweisen zeigt Er will nicht nach draußen gehen verweigert in seinen ersten Lebensjah ren das Sprechen und scheint keine Schmerzen zu empfinden Seine geliebte Mutter Hadewych Minis akzeptiert ihn wie er ist während sein Vater Gene Bervoets sich einen norma len Sohn wünscht der später einmal seinen Zigarrenladen übernimmt Als der Vater an Alzheimer erkrankt und ins Heim muss stecken seine Mutter und ihr neuer Liebhaber Daantje ins Internat Jahrzehnte später führt Daantje ein Le ben als Vagabund Beim Betteln nach Zigaretten lernt er die russische Kellnerin Natascha Anastasia Weinmar kennen in der er seine vorbestimmte Liebe zu erkennen glaubt Als Märchen für Erwachsene Nataschas Tanz Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte erzählt der Holländer Jos Stelling in Nataschas Tanz Die Ko produktion von Ma ja de Fiction entstand bis Anfang Juni fast komplett an mitteldeutschen Drehorten wie Leipzig Weißenfels und Weimar FACTS Regie Sylvie Michel Drehbuch Sylvie Michel Maria Teresa Curzio Darsteller innen Cyril Guei Smaragda Karydi Samuel Schneider Leo Daudin Julie Kieffer Produktion Pallas Film und Twenty Twenty Vision mit Unterstützung von ZDF Arte Förderung MDM FFA DFFF Verleih Neue Visionen Kinostart 2023 eine Komödie über Europa machen weil Humor die Men schen über alle Unterschiede hinweg verbindet auch wenn sich Nationalismus und Xenophobie immer weiter verbrei ten sagt die Regisseurin die in Frankreich geboren wurde und heute in Deutschland lebt Also hatte ich die Idee als ironischen Kommentar der aktuellen europäischen Krise die Geschichte einer Fahrgemeinschaft zu erzählen Im Zentrum von Car Sharing stehen fünf Menschen mit dem Reiseziel Paris Patrick Cyril Guei ein schwarzer Franzose der sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält soll für ein älteres Ehepaar aus Berlin ein Auto in die französische Hauptstadt überführen Um etwas Geld zusätzlich zu verdie nen beschließt er kurzerhand noch einige Personen mitzu nehmen Bei ihnen handelt es sich um Julia Julie Kieffer und Chris Samuel Schneider zwei junge Deutsche die Griechin Sofia Smaragda Karydi und den aus Ghana stammenden George Leo Daudin Alle wollen aus unterschiedlichen Gründen nach Paris Sofia beispielsweise möchte dort ihre Tochter besuchen Chris ist auf dem Weg zu einer Messe erzählt Martin Hampel von der Hallenser Pallas Film die zu vor schon Die feinen Unterschiede produzierten Unterwegs sorgen Polizeikontrollen ein eifersüchtiger Ehemann nervi ge Arbeitskollegen oder verärgerte Hundehalter für reich lich Turbulenzen und ungewollte Zwischenstopps Doch den größten Konflikt löst ausgerechnet einer der Mitreisenden aus Es ist eine Situation zu der sich alle im Auto positionie ren müssen Auch Vorurteile und Klischees spielen dabei eine Rolle Schließlich sagt unser Blick auf andere Kulturen eine Menge über uns aus findet Sylvie Michel Am 24 Juni fiel nach 23 Tagen die letzte Klappe für Car Sharing Gedreht wurde komplett in Halle Saale und Um gebung In Halle hatten wir neben unserem Produktionsbüro auch das Hotel für Cast und Crew Selbst der am weitesten entfernte Drehort war in circa 40 Minuten zu erreichen So sind wir mit der kurzen Drehzeit und unserem kleinen Bud get ausgekommen Da der Film hauptsächlich im Auto oder an wenig spezifischen Handlungsorten auf der Fahrt spielt haben wir in der Region alle Motive gefunden die wir brauchten so Martin Hampel Neben zahlreichen Autobahn Einstellungen filmten Michel und ihr Team unter anderem auf Rasthöfen und in einer Autowerkstatt Eine kurze Szene entstand am Marktplatz in Halle Saale wo eine der Figuren im Film zusteigt eine weitere in einer Sparkasse Die letzten fünf Tage nutzte die Crew dann komplett für Fahraufnah men mit Rückprojektionen In einer Logistikhalle wurden zu diesem Zweck um das Auto herum große LCD Leinwände aufgebaut Das auf sie projizierte Material wurde im Vorfeld mit Spezialkameras aufgezeichnet Wir haben dafür mit der Leipziger Firma Lumalenscape zusammengearbeitet die un ter anderem beim Film Prinzessin von Josephine Frydetzki in dieser Hinsicht schon Erfahrung gesammelt hatten sagt Hampel Die Fertigstellung von Car Sharing ist für Ende des Jahres geplant
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie
hier um zur Online-Version zu gelangen.