2 0 Sarah Blaßkiewitz geboren in Leipzig und aufgewachsen in Potsdam gibt mit Schoko ihr Langfilmdebüt Nach dem Abitur studierte sie an der Beuth Hochschule Berlin Audiovisuelle Me dien mit Schwerpunkt Kamera Doch mir war relativ schnell klar dass ich nicht Kamerafrau werden sondern lieber schrei ben und inszenieren möchte sagt sie Ihr Abschluss Kurzfilm Auf dem Weg nach oben feierte 2012 auf dem Festival Max Ophüls Preis Premiere Es folgten der knapp einstündige Blank sowie weitere Kurzfilme Für das Treatment zu Schoko der von Weydemann Bros in Koproduktion mit ZDF Das kleine Fernsehspiel realisiert wird erhielt sie 2018 Drehbuchförderung vom Kuratorium junger deutscher Film Protagonistin des Films ist die 30 jährige Afrodeutsche Ivie Spitzname Schoko die mit ihrer besten Freundin Anne einer Zollbeamtin in einer WG im Leipziger Stadtteil Lindenau lebt Sie ist auf der Suche nach einer Festanstellung als Mathe und Sportlehrerin und jobbt über gangsweise im Solarium ihres Ex Freundes Ingo Doch dann steht plötzlich ihre jüngere Halbschwester Naomi aus Berlin vor der Tür von deren Existenz Ivie keine Ahnung hatte Naomi er zählt ihr dass ihr gemeinsamer Vater in Afrika verstorben ist Während sich beide kennenlernen beginnt sich Ivie erstmals mit ihren Wurzeln auseinanderzusetzen Für den Stoff den sie selbst als humorvolles Drama be schreibt hat Sarah Blaßkiewitz auch aus ihrer eigenen Biogra phie geschöpft Genau wie Ivie bin ich afrodeutsch und somit kenne ich das Gefühl anders auszusehen als die meisten um einen herum Ein paar der Sachen die Ivie passieren sind mir selbst passiert Wie in ihren vorherigen Filmen sei Freund schaft ein zentrales Thema Doch daneben geht es auch um Vorurteile um puren Rassismus und Alltagsrassismus Das fange schon beim Spitznamen ihrer Hauptfigur an Den ken nen viele Afrodeutsche bestimmt gut aus ihrer Kindheit Da war es vielleicht spaßig Schoko genannt zu werden Aber ir gendwann ist es womöglich nicht mehr akzeptabel Für Pro duzentin Milena Klemke von Weydemann Bros ist der Stoff mal lustig mal traurig aber immer wahrhaftig Er hat in un serer jetzigen Zeit eine große Relevanz Und wir haben zwei schwarze Frauen in den Hauptrollen was es so in einem deut schen Film noch nicht gegeben haben dürfte Die gebürtige Südafrikanerin Haley Louise Jones bekannt aus der Sat 1 Serie Einstein verkörpert Ivie die aus Uganda stammende Lorna Ishema Wuff ihre Halbschwester Nao mi An ihrer Seite spielen Blank Darstellerin Anne Haug als Anne Maximilian Brauer als Ingo und Anneke Kim Sarnau als Ivies Mutter Gabi Auch die Head Positionen im Stab wurden fast ausschließlich weiblich besetzt Neben Sarah Blaßkiewitz und Milena Klemke sind das unter anderem Produktionsleite rin Jana Lotze Szenenbildnerin Maria Nickol Kostümbildne rin Clara Maria Kirchhoff und Editorin Emma Gräf Ich finde das Thema Chancengleichheit für Frauen beim Film wichtig Ich will aber nicht vorrangig darüber reden sondern es einfach machen konstatiert Blaßkiewitz Die Kamera führt ebenfalls eine Frau Constanze Schmitt eine ehemalige Kommilitonin kann den chinesischen Film A Gentle Night in ihrer Vita vorweisen der 2017 in Cannes die Goldene Kurzfilm Palme gewann Sie bildet mit David Schmitt ein Kameraduo Es ist eine gemeinschaftliche Bildgestaltungsarbeit Wir entwickeln die Szenenauflösung vor dem Dreh zusammen Am Set richtet Constanze das Bild ein und David das Licht Am 13 August fiel die erste Klappe zu Schoko 24 von 29 Drehtagen finden in Leipzig statt die übrigen fünf in Ber lin Eine Wohnung in der Ludwigstraße im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf wurde zur WG von Ivie und Anne Die Szenen in Ingos Solarium entstanden in der Georg Schwarz Straße in Lindenau Wir haben kein existierendes Sonnenstudio ge nutzt sondern in leer stehende Räumlichkeiten unser eigenes eingebaut um es so gestalten zu können wie es uns vorschweb te berichtet Milena Klemke Weitere Locations sind zum Bei spiel der Flughafen Leipzig Halle wo Anne als Zollbeamtin tätig ist der Leipziger Zoo der Hauptbahnhof der Lindenauer Markt ein Restaurant in der Gottschedstraße sowie der Els terkanal auf dem Blaßkiewitz eine Kanufahrt drehte Dass die Regisseurin die Story ihres Films hauptsächlich in Leipzig und nicht in ihrem heutigen Wohnort Berlin ansiedelte erklärt sie so Leipzig ist eine total spannende Stadt durch die Wende die Geschehnisse 1989 die heutige politische Situation mit Links und Rechts und die dadurch vorhandene Reibung Berlin dient in meinem Film als Kontrast zur Leipziger Lebenswelt und macht die Geschichte damit universeller Ein humorvolles Drama Schoko In ihrem Film Schoko erzählt Regisseurin Sarah Blaßkiewitz von einer afrodeutschen Leipzigerin auf Identitätssuche Die Dreharbeiten der Weydemann Bros Produktion finden seit Mitte August fast vollständig in der sächsischen Metropole statt In Produktion FACTS Drehbuch Regie Sarah Blaßkiewitz Darsteller Haley Louise Jones Lorna Ishema Anne Haug Maximilian Brauer Anneke Kim Sarnau Produktion Weydemann Bros in Koproduktion mit ZDF Das kleine Fernsehspiel Förderung MDM nordmedia
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